Sonntag, 18. Mai 2014

The Wild Atlantic Way - #1 Kerry

Der Wild Atlantic Way führt, wie der Name es schon andeutet direkt an der Atlantikküste Irlands entlang. Eher unbewusst folgten wir diesen Straßen. Immer mal wieder tauchte ein Schild mit dem Hinweis und den blauen Wellensymbol auf. Am Ende unseres Urlaubs stellten wir fest, dass wir diesem Weg von Kerry, bis Achill Island fast ununterbrochen gefolgt sind und er sich wie ein roter Faden durch diese Woche zog. Deshalb widme ich dem Wild Atlantic Way eine Postreihe mit vier Folgen. Ihr dürft gespannt sein. Teil eins - Here we go:

Da wo die Butter herkommt, oder die Rosen?

Wer kennt sie nicht, die Butter von der grünen Insel. Kühe weiden das ganze Jahr auf saftigen Weiden und machen sie so unvergleichbar streichzart. Ich rede von Kerry Gold. Leider haben wir die Firma in Kerry nicht finden können. Sind wir doch extra durch Tralee gefahren, um wenigstens ein Foto vom Logo machen zu können. Enttäuscht liefen wir die Straße auf und ab und fanden stattdessen einen wunderschönen Stadtpark. 
Es zeigte sich kurz die Sonne als wir im Park waren
Die Sonne meinte es dann auch sehr gut mit uns, sodass der Spaziergang umso mehr Spaß machte. Die Stadt ist nicht nur bekannt durch Kerry Gold, sondern ebenso durch ihren Rosengarten. Dieser gehörte bis 1922 der Familie Denny und wurde dann von der Stadtverwaltung aufgekauft. Mittlerweile sind mehr als 6000 Rosenbüsche unterschiedlicher Sorten zu finden, darunter die bedeutendste ist die „Rose von Tralee“. Dazu gehört auch die Bronzestatue im Park. Die Skulptur zeigt den Dichter und Komponisten William Pembroke Mulchinock und seine Liebste Mary O’Connor, die eigentliche Rose von Tralee. Der Dichter überreicht ihr eine Rose als Zeichen seiner unendlichen Liebe. 
Mary und William
Daraus entstand das berühmte "Rose of Tralee" Festival: 
William komponierte das Lied „The Rose of Tralee“. Er liebte das Kindermädchen Mary der Kaufmannsfamilie Mulchinock. Doch die Verbindung war nicht standesgemäß und die Eltern schickten den Jungen nach Indien. Als er zurückkam, war Mary am gebrochenen Herzen gestorben. In diesem Lied drückt er seine Liebe zu ihr aus. 1959 entstand die Idee eines Festivals. Junge Frauen aus der Grafschaft Kerry (oder welche mit irischen Wurzeln) sollten nach Tralee reisen und auf dem "Rose of Tralee" Festival ihre Heimat vertreten. Die Wahl der Siegerin ist der Höhepunkt des fünftägigen Festes. Seit den sechziger Jahren gründeten sich Rose Centers erst in Irland, dann in Europa, USA, Kanada, Neuseeland, Australien und Fernost. Mittlerweile gibt es weltweit über 70 Center, welche Vertreterinnen nach Tralee schicken, um an der Wahl zur Rose von Tralee teilzunehmen. Das jährliche Ereignis schafft es durch dem "Rose of Tralee" Festival die globale irische Gemeinde zu Hause und in Übersee miteinander zu verbinden. Schöne Idee.

Ring of Kerry

Kerry ist nicht nur für die Butter bekannt, sondern auch für eine der schönsten Küstenstraßen Europas. Ausführlichen Beitrag hier und hier. Unser ursprünglicher Plan war es, von Portmagee aus mit einem Boot zu Skellig Michael zu schippern und die Insel zu erkunden. Leider sagte uns der Captain ab, da der Wind sehr stark und die See sehr stürmisch war, und bei Regen und Neben will man dort auch nicht herumklettern. 
Im Februar war es noch recht ruhig im Hafen


Valentia Island

In unserem B&B bekamen wir eine Alternative genannt, auf Valentia Island das Skellig Experience zu besichtigen. Gesagt getan. Von Portmagee führt eine Brücke zur Insel. Dort soll es einen wahnsinnigen tollen Aussichtspunkt geben. Da der Regen sich plötzlich verzogen hatte, ließen wir die Experience links liegen und fuhren weiter ins Innere der Insel zum Geokaun Mountain. 
Raues Wetter - starke Wellen
Wir zahlten brav die Gebühren für die Besichtigung und fuhren zum ersten Aussichtspunkt. Es gibt nicht nur den 360°-Ausblick, sondern auch einen super Platz mit Blick auf die Fogher Cliffs. Schilder geben Hinweise über die Geschichte sowie die Tier- und Pflanzenwelt der Insel. 
Blick auf die Fogher Cliffs
Doch es begann wieder zu regnen und der Wind arbeitete unermüdlich gegen uns, trotzdem trauten wir uns auf den kleinen Rundwanderweg. Aber die Aussicht wurde nicht besser. Es war nebelig und der Regen wollte nicht nachlassen. Wir wanderten noch auf den höchsten Punkt der Insel, dem Money View. Dann traten wir den Rückweg an. 
Beschränkte Sicht oder Schafe

Mit Wind und Regen muss man in Irland immer rechnen, er gehört zu Insel, wie die 40 Grüntöne oder die fünf Millionen Schafe. Aber der Nebel war doch ärgerlich. Vor allem, wenn auf dem Rückweg alles aufklart. Doch nicht lange, denn über den Bergen krochen schon die nächsten Regenwolken heran. 

Wir verließen den Ring of Kerry und fuhren weiter in Richtung Burren, um die fantastischen Steinformen zu erkunden. Mit dem County Kerry beginnt unser einwöchiger Urlaub in Irland. Ohne wirkliche Planung und nur groben Zielen. Lassen wir es auf uns zukommen. Richtung nordwärts.
Auf dem Weg entdeckten wir Ballyheigue Beach

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